4 Gál – … immer wieder anfangen müssen lautet der Titel der Ausstellung des Zentrums für Verfemte Musik, die am Freitag, den 25. Januar 2013, im Foyer der Hochschule für Musik und Theater Rostock eröffnet wurde. Gezeigt wird umfangreiches Ausstellungsmaterial zu Ehren des österreichisch-britischen Komponisten Hans Gál, der sofort nach der Nazi-Machtübernahme im Jahr 1933 als Leiter des Mainzer Konservatoriums entlassen wurde und dessen Werke verboten wurden. Er emigrierte nach England und ließ sich in Edinburgh nieder, wo er 1987 starb.
Studentinnen haben die Ausstellung aus Anlass des Gedenktags für die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes am 27. Januar konzipiert. Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 befreit wurde und in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern begeht seit 1996 zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kirchen den Gedenktag, der dieses Jahr am 27. Januar in der Rostocker Hochschule stattfand. Zu den Ehrengästen gehörten Anita Lasker-Wallfisch, eine der letzten bekannten Überlebenden des Mädchenorchesters, und Eva Fox-Gál, die Tochter des Komponisten.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar in den Kreuzgängen zu sehen.
Zentrum für Verfemte Musik
Literaturhinweis: Eva Fox-Gál und Anthony Fox: Hans Gál. Ein Jahrhundert Musik.
Beitrag zur Ausstellung aus der Märkischen Oderzeitung vom 30.01.2013
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