Zweig, Stefan; Paine, Gordon [u.a.]: Händels großes Halleluja. Die Geschichte eines Meisterwerks. – Holzgerlingen: SCM Hänssler im SCM-Verlag, 2009. – 108 S.: Abb., teils farbig, 1 Audio-CD
ISBN 978-3-7751-5008-8 : € 12,95 (geb.)
Auch das Büchlein Händels großes Halleluja, das in der Stiftung Christliche Medien (SCM) Hänssler erschienen ist, fällt in die Kategorie Geschenkband. Es vereinigt den Abdruck der historischen Miniatur Georg Friedrich Händels Auferstehung von Stefan Zweig (1927) mit einer knappen biographischen Skizze von dem amerikanischen Musikwissenschaftler und Dirigenten Gordon Paine, die auf alle diskussionsträchtigen Punkte in Händels Leben verzichtet. Immerhin verzichtet er nicht auf den Hinweis, dass die kurze Entstehungszeit des Messias sich auch durch Händels vergleichsweise sparsame Instrumentierung erklärt, die fast ausschließlich Streicher verwendet. Von Interesse in dieser Skizze sind auch einige zeitgenössische Briefe, die unter anderem die Aufnahme beim Dubliner und Londoner Publikum eindrücklich beschreiben. Es schließt sich eine mehr oder weniger ausführliche Predigt über den Text des Messias an, die sich aus Beiträgen von dem anglikanischen Pfarrer David Winter und Ute Zintarra, der Musikredakteurin des Evangeliumsrundfunks (Wetzlar), zusammensetzt. Zu guter Letzt sind die Texte („Highlights aus dem Messias“) der auszugsweisen Aufnahme des Messias abgedruckt, die auf der dem Buch beigelegten CD zu finden ist, wobei man auf den größten Teil der Rezitative und die Pifa verzichtet hat. Trotzdem befindet sich eine gute Stunde Musik auf der CD. Das Büchlein ist aufwändig bebildert, die Aufnahme des Messias folgt der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 572) und wurde eingespielt von Helmuth Rilling. Geeignet ist diese Kombination für alle, die ein kleines, aber repräsentatives Weihnachtsgeschenk suchen.
Marianne Noeske
Zuerst veröffentlicht in FORUM MUSIKBIBLIOTHEK 30 (2009), S. 336ff.