Leipzig: Staatsarchiv erschließt Platten- und Verlagsverzeichnisse bedeutender Musikverlage [Thekla Kluttig]

Verlagsverzeichnis von Friedrich Hofmeister

Breitkopf & Härtel, C. F. Peters, C. F. Kahnt – das sind bekannte Namen von einst in Leipzig gegründeten Musikverlagen. Weniger bekannt ist, dass Archivgut dieser und weiterer Musikverlage aus dem 19. und 20. Jahrhundert im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig für die wissenschaftliche Benutzung zur Verfügung steht. Mit über 700 laufenden Metern Archivgut von 16 Musikverlagen ist die dortige Überlieferung quantitativ wie qualitativ deutschlandweit einmalig. In den vergangenen zwei Jahren wurden die Findbücher zu sieben kleineren Beständen im Umfang bis zu zwei laufenden Metern bereits auf der Website des Sächsischen Staatsarchivs online gestellt (21068 Bosworth & Co., Leipzig, 21057 Bruckner-Verlag GmbH, Leipzig, 21080 Musikverlag August Cranz GmbH, Leipzig, 21072 Musikverlag Friedrich Hofmeister, Leipzig, 21099 Hug & Co., Musikalien, Leipzig, 21071 Musikverlag Fr. Portius, Leipzig und 22103 Musikverlag Edition Schwann, Verlagsgruppe C. F. Peters, Frankfurt a.M./Leipzig). Im Laufe des Jahres 2013 sollen die Findbücher zu den Beständen 21067 Apollo-Verlag Paul Lincke, Leipzig, 21072 Heinrichhofen’s Musikverlag, Magdeburg, und 21070 C. F. Peters, Musikverlag, Leipzig, folgen.
In Vorbereitung der online-Stellung wurden jetzt die im Staatsarchiv Leipzig vorhandenen Platten- und Verlagsverzeichnisse mehrerer Musikverlage aus dem Zeitraum 1830 bis 1990 präziser verzeichnet. Sie enthalten detaillierte Informationen zu den Erst- und Nachauflagen der vom jeweiligen Verlag veröffentlichten Musikalien, z. B. zu Datierungen und Auflagenhöhen, Herabsetzung von Preisen, Anzahl und Einschmelzung der Stichplatten. Damit können sie wichtige Hinweise für die Datierung von Musikalien geben und sind zudem eine Fundgrube für vielfältige musikwissenschaftliche Fragestellungen. Die jüngst abgeschlossene Verzeichnung betrifft v. a. die Verlage C. F. Peters einschließlich der übernommenen Verlage G. W. Körner, J. Schuberth & Co., Gustav Heinze und F. Whistling sowie Heinrichshofen’s Musikverlag, Magdeburg.

Thekla Kluttig
Leipzig, 17.01.2013

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